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Stockholmer Dompropst em. Prälat Johannes F. Koch gestorben

Stockholm/Karlstadt am Main (POW) Der aus Karlstadt am Main stammende Prälat Johannes F. Koch, Dompropst em. der Stockholmer Sankt Eriks-Kathedrale, ist am Montag, 20. März, im Alter von 85 Jahren in Stockholm gestorben. Der unterfränkische Priester hatte großen Anteil am Aufbau der kirchlichen Strukturen in Schweden und wirkte dort seit über 55 Jahren. Kochs Heimatpfarrei Karlstadt wird des Verstorbenen am Sonntag, 26. März, bei einer Eucharistiefeier um 9.30 Uhr in der Stadtpfarrkirche Sankt Andreas gedenken. Die Beisetzung finden am Donnerstag, 6. April, in der Stockholmer Kathedrale statt. Bei der Beerdigung in Stockholm wird Domkapitular em. Prälat Wilhelm Heinz die Diözese Würzburg vertreten.

Geboren wurde Koch am 28. Januar 1921 als sechstes von acht Kindern des Textilkaufmanns Albin Koch und seiner Ehefrau Elisabeth. 1940 baute Koch in Würzburg sein Abitur und war im Anschluss fünf Jahre lang als Pilot der Luftwaffe im Kriegsdienst. Nach Kriegsende nahm er in Würzburg das Theologiestudium auf. Als Vorsitzender des Allgemeinen Studenten Ausschusses (ASTA) erhielt er 1947 die Einladung, in Schweden die Hochschulen der amerikanischen Besatzungszone vorzustellen. Während des zweimonatigen Aufenthalts lernte Koch den Apostolischen Vikar in Schweden, Bischof Johannes Erik Müller, kennen. Gegen dessen Bitte, Koch nach der Priesterweihe in die Seelsorge nach Schweden zu schicken, hatte Bischof Dr. Julius Döpfner nichts einzuwenden. Nach der Priesterweihe am 4. Dezember 1949 wirkte Koch nur kurz in Bürgstadt, bevor er am 10. Mai 1950 seinen Dienst in Schweden antrat. Nach sechs Jahren als Kaplan und Pfarrverweser in der Erlöserpfarrei Malmö wurde Koch 1956 Pfarrer der Gemeinde. Bis 1960 plante und verwirklichte er in dieser Funktion eine neue Pfarrkirche und ein katholisches Zentrum mit Schule und Kindertagesstätte. Außerdem gründete er eine Laiengruppe des Brigitten-Ordens. 1962 wurde Koch als Dompfarrer und Dompropst nach Stockholm berufen. Dort begann er mit dem Bau eines Diözesanzentrums. Er errichtete eine katholische Schule für 350 Kinder, die Arme Schulschwestern aus München übernahmen. Ein Dompfarrzentrum mit Priesterwohnungen, Konferenz- und Gruppenräume für die Jugendarbeit und den katholischen Religionsunterricht kamen dazu. Zu seinen weiteren Aufgaben gehörte, Pfarreien in Abständen von etwa 120 Kilometern zu gründen. Sie entstanden in Nyköping, Södertälje und auf Gotland. Auf Kochs Initiative hin wurden in der Kathedrale von Stockholm zwei Orgeln installiert und ein Domchor gegründet. 1967 erhielt er den Ehrentitel Monsignore, 1983 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Prälaten. 1995 wurden Koch die Große Verdienstmedaille in Gold am schwarzen Band der Königlichen Gesellschaft Pro Patria in Schweden sowie das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. 1995 trat Koch in den Ruhestand, den er in Südschweden verbrachte.

(1206/0444; E-Mail voraus)

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